Sonder-Newsletter zur Lage in Peru

Mit wachsamen Augen beobachten wir die aktuelle Lage in Peru und stehen im täglichen Austausch mit unseren Kollegen vor Ort. Wie sie bereits aus Medienberichten entnommen haben, befindet sich das Land, nach der Amtsenthebung und Verhaftung des ehemaligen Präsidenten Pedro Castillo, im Ausnahmezustand.

Bevor wir ins Detail gehen, die wichtigste Information vorab: Alle Mitarbeiter*innen, Kinder, Jugendliche, Freiwillige und Freunde sind in Sicherheit! Verschiedene Vorsichts- und Sicherheitsmaßnahmen, auf die wir noch näher eingehen, wurden ergriffen.

Zur derzeitigen Situation und die Folgen:
Bis heute dauern die Blockaden und Demonstrationen in mehreren Städten Perus an. Die peruanische Regierung hat am 14. Januar 2023 einen 30-tägigen Notstand für die Regionen Lima, Callao, Cusco, Puno und andere verhängt. Für uns relevante Verkehrswege sind blockiert.

Als Folge dessen sind die Preise für Grundnahrungsmittel und Kraftstoff übermäßig angestiegen, was zu einer Verknappung lebenswichtiger Produkte führt. Es herrscht eine große Unsicherheit im Land.

Unsere Maßnahmen vor Ort:
Unsere geplanten Aktivitäten und Kampagnen im Gesundheitsbereich wurden ausgesetzt bzw. verschoben. Sämtliche Ausflüge oder Bewegungen außerhalb des Kinderdorfes und in unseren Programmen wurden eingeschränkt. Die Büros unseres Partnervereins sind für die Öffentlichkeit geschlossen.

Lebensmittelbestellungen werden weit im Voraus aufgegeben, damit die Versorgung der Kinder und Jugendlichen in Munaychay und im Ausbildungswohnheim weiter gewährleistet werden können. Die Versorgung mit Obst und Gemüse durch unser „Agrarbildungszentrum Santa Rosa“ bietet uns eine große Sicherheit.

Derzeit ist Ferienzeit in Peru, sodass wir von Bewegungen zu Schuleinrichtungen absehen können; die Kinder genießen ein gut organisiertes kunterbuntes Programm in unseren Werkstätten, hier leisten unsere Freiwilligen eine große Unterstützung!

Unsere Freiwilligen sind dazu angehalten, sich ebenfalls im Kinderdorf aufzuhalten und folgen den Reisewarnungen, die ausgesprochen wurden. Alle sind bei bester Gesundheit.

Wir erleben abermals nach schwierigen Zeiten der Pandemie große Rückschläge in unserer Arbeit.  Wir danken Ihnen für die vielen besorgten Rückfragen und Ihre Unterstützung. Wir sind stark bemüht, auch in diesen Tagen mit Flexibilität, Ideen und Kraft unsere Arbeit fortzuführen - im Mittelpunkt steht aber die Sicherheit unserer Begünstigten und Kollegen in Peru!